KörperLandschaften

Sowohl meine graphischen Arbeiten, als auch meine Malerei entstehen vor dem Hintergrund der abendländischen Kunst. Sie versuchen nicht die Kunst neu zu erfinden, sondern sie weiterzuführen und in Bezug zu setzen zu zeitgemäßen Darstellungsweisen. Dabei verfolge ich im Sinne Thomas Lehnerers „Strategien des Anknüpfens ..., des Lernens, der Kommunikation, ...und auch des Kompromisses. Damit lässt sich eine künstlerische Praxis verbinden, die alte Erfahrungen der Kunst mit neuen zu verknüpfen sucht ...“ (Thomas Lehnerer, Methode der Kunst, Würzburg, 1994, S. 134)
Diese Herangehensweise steht bewusst im Gegensatz zur gegenwertigen Beliebigkeit (im Sinne Lehnerers „Dezisionismus“) in der aktuellen Kunstproduktion.

Unter dem Titel "Körper-Landschaften" entsteht seit dem Jahr 1998 ein Zyklus von mittel- bis großformatigen Arbeiten . Die Gemälde (alle Acryl auf Leinwand) beschäftigen sich mit der Darstellung des menschlichen Körpers. Zwischen figürlicher und nahezu abstrakter Darstellung pendelnd, tauchen die Körper im Farbraum auf oder unter und schaffen zusammen mit ihrer Umgebung eigene Farblandschaften. Die Körper zeigen einerseits Figuren aus religiösen-mythologischen Kontexten (Christus, Joseph, Atlas, Marsias),andererseits aber auch nicht genauer definierte Menschenbilder.

(Florian Pröttel)